Ausstellungen

Eine besondere Delikatesse der Kantonsschule Zürich Nord ist der grosszügig angelegte, lichtdurchflutete Ausstellungsraum im Erdgeschoss. Neben Präsentationen von schulischen Arbeiten und Projekten werden hier in regelmässigen Abständen auch junge, aufstrebende Kunstpositionen gezeigt. Somit ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schülern eine ungezwungene Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und jungen, international tätigen Kunstschaffenden. Im Frühjahr 2014 präsentierte die Kantonsschule die durch Maud Châtelet und Ana Roldán kuratierte Gruppenausstellung «Blackboard – White Page», unter anderem mit Arbeiten von Valentin Carron, Fabian Marti und Claudia Comte.

Aktuelle Ausstellungen

Keine Nachrichten verfügbar.

Vergangene Ausstellungen

Martina Mächler – «From a lexicon of gestures»

Ausstellung, 6. November bis 13. Dezember 2019

Impression der Ausstellung «From A Lexicon Of Gestures» von Martina Mächler (Bild: Martina Mächler)

Die durch Martina Mächler arrangierten Stühle im Ausstellungsraum waren Mensa-Stühle, welche nun nicht mehr im Nutzen der Mittagspause stehen, da sie für defekt befunden wurden. Ihre Präsenz fällt in der täglichen Begegnung plötzlich auf. Schnitte und Löcher im Polster, die die Luft hörbar zirkulieren lassen; fehlende Chromstahlrohr-Abdeckungen, die Hohlräume offenlegen; Kerben und Splitter, die sich vom Holz aus verschieden Gründen abgespalten haben; verzogene Chromstahlrohre, die die Stühle leicht wippen lassen.

Während der Ausstellungsdauer stand der Raum Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie Interessierten für geplanten Unterricht und Austausch offen. Die Stühle und Treppen­elemente waren dabei frei verschiebbar und sollten der Intention der jeweiligen Nutzung entsprechen.

Brigham Baker – «To break rock for bread»

Ausstellung, 28. März bis 18. Mai 2018

Impression der Ausstellung «To Break Rock For Bread» von Brigham Baker (Bild: Brigham Baker)

Raum kann in einem Gegensatz von Innen und Aussen entstehen. Das Aussen ist das Diffuse, Ferne und Unbestimmte. Das Innen hingegen ist das geschützte und umfriedete Intime. Innen und Aussen prallen jedoch nicht einfach aufeinander, sondern werden durch eine Art Zwischenraum vermittelt. Auf einer Reise in seiner Heimat, den USA, ist Brigham Baker aufgefallen, dass selbst in abgelegenen Regionen jedes Grundstück immer mit einem Zaun umgrenzt ist. Diese meist niedrigen Zäune bieten zwar keinen Schutz gegen Eindringlinge, wohl aber gegenüber dem Aussen und seinen Atmosphären. Der Zaun übernimmt somit die Funktion einer Schleuse oder eines Filters. Angeregt von diesen Beobachtungen machte sich Brigham Baker auf die Suche und brachte einen unbeachteten und ausgedienten Zaun aus einem Zürcher Hinterhof in den Innenraum der Kantonsschule Zürich Nord.

«Das Paar»

Ausstellung, 18. Dezember 2017 bis 12. Januar 2018

Ein Semesterprojekt der Klasse K6d, Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten

Impression der Ausstellung «Das Paar» ein Semesterprojekt (Bild: Nicolas Vionnet)

«Das Paar» bezeichnet zwei zusammengehörige Dinge wie auch zwei verheiratete oder eng miteinander verbundene Personen. Auch ist der Begriff in der Mathematik, genauer in der Mengenlehre zu finden. In der Kunstgeschichte folgt «das Paar» einer langen Bildtradition, die weit zurück in die Antike reicht. Paare beschränken sich in der Kunst jedoch nicht nur auf figürliche Darstellungen, wie sie beispielsweise in der Porträtmalerei zu finden sind. Vielmehr findet asich das Thema auch im klassischen Stillleben wieder. In eigenständigen Darstellungen wurden kleinere Gegenstände nach inhaltlichen und ästhetischen Aspekten zusammengeführt oder gruppiert.

Michael Etzensperger – «Homo Homini Lupus»

Ausstellung, 4. November bis 9. Dezember 2016

Impression der Ausstellung «Recollection» von Maud Châtelet (Bild: Maud Châtelet)

Das Experiment ist seit jeher Teil der künstlerisch-fotografischen Auseinandersetzung von Michael Etzensperger. Während er in seinen früheren Arbeiten vor allem Materialien in Bezug auf ihre Möglichkeiten auslotete, wagt er sich in dieser Ausstellung an brisante Themen heran und behandelt diese mit unterschiedlichsten Medien und Techniken, die das Feld der Fotografie weitgehend verlassen haben. Nach wie vor ist jedoch der Akt der Manipulation tragend. Auch für diese Serie von Arbeiten spielt das Hinterfragen der uns über die Medien vermittelten Topoi der Fotografie eine entscheidende Rolle. Womit konfrontieren uns die täglichen Nachrichtendienste? Wie stark prägen mediale Bilder unsere Wahrnehmung des scheinbar allgegenwärtigen Krieges? Welche zeitgenössische Ästhetik von Krieg wird durch die Printmedien und das Internet in unser Gedächtnis eingebrannt? Michael Etzensperger gelingt es, mit seinen Arbeiten eine beklemmende Stimmung zu erzeugen, ohne dabei die Welt des rein Dokumentarischen zu betreten.

Nico Sebastian Meyer – «Live striver»

Ausstellung, 1. September bis 8. Oktober 2016

Impression der Ausstellung «live striver» von Nico Sebastian Meyer (Bild: Nico Sebastian Meyer)

Die gezeigten Arbeiten von Nico Sebastian Meyer untersuchten die Zwietracht zwischen menschlichem Bedürfnis und gegebener Natur. Diese Spannung lässt sich beispielsweise an der zwar eifrigen Beobachtung und dennoch eintönigen Nachbildung vom Menschen und seiner Umwelt ablesen. Die bestehenden Mechanismen reduzieren eine Spezies automatisch auf wenige oder gar einen einzigen Typus. Die Ausstellung «live striver» versuchte, besagte gesellschaftliche Kategorisierungen zu hinterfragen und kritisch unter die Lupe zu nehmen. Meyer beleuchtete somit bewusst Themen, die gerade auch für einen Gymnasiasten inmitten seiner körperlichen Entwicklung von enormer Bedeutung sind: Normativität und Individualität.

Lara Steinemann – «Ärmel Bombe Dutt»

Ausstellung, 27. Mai bis 8. Juli 2016

Impression der Ausstellung «Ärmel Bombe Dutt» von Lara Steinemann (Bild: Nicolas Vionnet)

Was kann Fotografie sein, in dem Moment, in dem sie nichts mehr beweist? Wie kann sie sich als künstlerisches Medium behaupten, in einer Zeit, in der sie omnipräsent ist und jedes noch so kleine alltägliche Ereignis festzuhalten hat, damit wir uns seiner Existenz auch gewiss sein können? Und was passiert, wenn sie über die Aufzeichnung des Sichtbaren hinausgeht, wenn Technologie, Bild, Information und Rauschen ineinander fallen? Lara Steinemann beschäftigt sich genau mit diesen Fragen und fotografiert, «um zu sehen, wie die Dinge fotografiert aussehen» (Garry Winogrand). Dabei geht es ihr um den eigenen Blick, um ihre persönliche Sicht. Was ist Abbild und was ist Realität? Zeigt das Abbild Dinge, die wir sonst nicht wahrnehmen können? Ausgehend von digitalen und analogen Fotografien kreiert Steinemann bezaubernde, raumgreifende Installationen. Beeindruckend ist dabei, wie sie es schafft, mit formal reduzierten Mitteln einen Raum einzunehmen und ihre Arbeiten mit der Umgebung in ein ausbalanciertes Ambiente zu bringen.

Arienne und Pascale Birchler – «The end of everything we know»

Ausstellung, 4. Dezember 2015 bis 15. Januar 2016

Impression der Ausstellung «The End of everything we know» von Arienne und Pascale Birchler

Für ihre Einzelausstellung präsentierten die Künstlerinnen Arienne und Pascale Birchler (geb.1982, leben und arbeiten in Zürich) eine raumgreifende Installation. Mit dem Titel «The End of everything we know» reisen die Zwillinge an die Küste, dorthin, wo das grosse Wasser beginnt. Das Meer als Inspiration ist nicht sichtbar, jedoch skizzieren die Geschwister Birchler den Ort, die Promenade und den Strand. Es ist der «andere Raum», der die Künstlerinnen beschäftigt, die Heterotopie, die sehr wohl ein Teil unseres Lebens ist, jedoch ausserhalb des geregelten Alltags stattfindet. Es entsteht ein (Ersatz-)Ort für Sehnsucht und Rituale, eine Reise, die dazu auffordert, mit der herkömmlichen Zeit zu brechen.

Diverse Künstlerinnen und Künstler – «Blackboard – white page»

Ausstellung, 29. Januar bis 11. März 2014

Impression der «Ausstellung Blackboard-White-Page» diverser Künstler (Bild: Roman Keller)

Künstlerinnen und Künstler: Annette Amberg, Nino Baumgartner, Seline Baumgartner, Vanessa Billy, Stefan Burger, Valentin Carron, Davide Casio, Maud Châtelet, Claudia Comte, Anne-Lise Coste, Quyhn Dong, Latifa Echakhch, Athene Galiciadis, David Hominal, Quinn Latimer, Marie Lusa, Fabian Marti, Fabio Marco Pirovino, Falke Pisano, Elodie Pong, Sam Porritt, Ana Roldán, Vanessa Safavi, Lena Maria Thüring

Die durch Maud Châtelet (FR) und Ana Roldán (MX) kuratierte Ausstellung präsentierte eine Generation von Künstlerinnen und Künstlern, die rund zehn Jahre zuvor ihre Ausbildung abgeschlossen hatte. Inzwischen bespielen sie den Schweizer Pavillon in Venedig (Valentin Carron, 2013), Biennalen und namhafte Museen. In Oerlikon versammelten sie sich noch einmal zu einer Art Klassentreffen und reflektierten Schule, Adoleszenz sowie das, was sie eint und unterscheidet. Sie wurden dabei, ganz im Gegenteil zu konventionellen Galerieräumlichkeiten, mit einer äusserst pulsierenden und lebhaften Umgebung konfrontiert. In diesem Sinne beschränkte sich die Ausstellung bewusst nicht nur auf den Ausstellungsraum, sondern erstreckte sich über das ganze Erdgeschoss und erforschte abgelegene Gänge, ungenutzte Ecken und fachspezifische Vitrinen.

Wolfgang Fischer – «Zeitgenossen»

Ausstellung, 31. August bis 27. September 2012

Impression der Ausstellung «Zeitgenossen» von Wolfgang Fischer (Bild: Wolfgang Fischer)

Wolfgang Fischer zeigte unter dem Titel «Zeitgenossen – bekannte und weniger bekannte Weggefährten auf dem Weg durch unsere Epoche» über hundert kleinformatige Portraits. Fischer, der sich seit Beginn seiner fotografischen Arbeit hauptsächlich mit dem menschlichen Antlitz befasste, gelang es immer wieder, Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft vor die Linse zu locken. Dabei versuchte er mit seiner Kamera das einzufangen, was einen Menschen sein Leben lang ausmacht.

Maud Châtelet – «Recollection»

Ausstellung, 11. November bis 5. Dezember 2011

Impression der Ausstellung «Recollection» von Maud Châtelet (Bild: Maud Châtelet)

Ein fragiles Ungleichgewicht zeichnet die Arbeiten von Maud Châtelet aus. Die Bilder selbst, in ihrer – so scheint es – zufälligen Ausschnitthaftigkeit, rekurrieren auf ein kollektives Unbewusstes; sie erzählen von etwas, das einem auf unheimliche Weise bekannt vorkommt. Dabei weiss man als betrachtende Person nicht, woher man sie denn kennen könnte, diese Situationen oder dieses Gesicht: Ob eine fast verschüttete Kindheitserinnerung, eine Szene aus einem Film oder ein Traumbild – Fiktion und Erinnerung verwischen und vermischen sich. Somit spielen die Bilder nicht auf eine externe Wirklichkeit an, sondern auf eine Art innere Wahrheit. Und so bringen sie – das ist das eigentlich Erstaunliche – bei jedem etwas zum Klingen, ohne dabei ihr Geheimnis preiszugeben. Eine Ahnung taucht auf, die, sobald man sie zu greifen versucht, schon wieder verschwindet. Vor-Bilder sind dabei paradoxerweise Fotografien, «found footage», die Maud Châtelet zumeist im Internet findet. Auf diese Weise vereinnahmt und bearbeitet, bringen sie das Nahe und das Ferne zusammen.

Lisa Wirz – «Neue Arbeiten»

Ausstellung, 9. September bis 7. Oktober 2010

Impression der Ausstellung «Neue Arbeiten» von Lisa Wirz (Bild: Lisa Wirz)

Lisa Wirz hat an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel Innenarchitektur und Szenografie studiert. Wichtiger Bestandteil in ihren Arbeiten ist das Material an sich. Wirz interessiert sich für seine Form, seine Beschaffenheit und seine gegebenen physischen und chemischen Eigenschaften. Hinzu kommt das Experiment. Wie verhält und verändert sich das jeweilige Material bei bewussten Eingriffen und Inszenierungen? Das Beobachten der Versuche und deren Ergebnisse bringt Lisa Wirz Schritt für Schritt weiter. So entstehen Situationen, die als zweidimensionale Abbildung (Fotografie) oder als dreidimensionales Objekt festgehalten werden.